Ist es nicht so dass die Vorfreude auf etwas viel zum eigentlichen Höhenpunkt des Ereignisses (egal was es ist) beiträgt?
Die Zeit des Kennenlernen, das gegenseitige Abtasten mit den Augen, den Geruch des anderen wahrzunehmen, aufzusaugen, sich vertraut zu machen. Natürlich kann es auch mal sein, dass man einen Wildfremden trifft und die Ausstrahlung so animalisch ist, dass sämtliche anerzogene Beherrschung vergessen ist und man sich wie hungrige, wilde, triebgesteuerte Tiere aufeinander stürzt.
In der Regel zwischen zwei Fremden ist das aber eher selten und mehr Phantasie als Realität, dieses kommt öfter vor, wenn man schon vertraut ist, sich kennt, einfach fallen lassen kann um zu hinzugeben, zu provozieren, zu spielen, aufzureizen.
Vielleicht ist es auch eine Frage des gegenseitigen Respekts, oder vielleicht auch nur Usus in unseren Breitengraden, obwohl die momentane Hitze dazu führt, anerzogenes Vergessen zu machen und uns Mitteleuropäer zu Bewegungen und Taten verleitet wie sie eher in Südeuropa zuhause sind..
Ich liebe diese Hitze, obwohl sie mich betört, mitnimmt, schläfrig aktiviert, mich meiner eigenen Hitze bewusst macht, dem Geruch meines Körper, der Nässe zwischen den Beinen, die Gedanken in der Arbeit abschweifen, zu Phanatsien verleitet wo ich mich auf einmal in einem Nordafrikanischen Ort bewege, in einer wunderschönen, gekachelten hohen alten Wohnung, mit wertvollstem Mosaiken an der Decke und an den Wänden, wo kleine, bunte Vögel an der Decke gen Himmel fliegen und mich erschrecken, so schnell sind sie da und wieder weg, die Hitze die einen leichten Schweissfilm über meine Haut gezogen hat und mich nur noch ermattet da liegen lass, auf dem riesigen Himmelbett, zwischen marokkanischen Kissen, die ich mir fiebrig zwischen die Beine ziehe, weil Du nicht da bist.